Buchempfehlung - Harry Potter and the Cursed ChildWeiterführung eines MeisterwerksMan hört Freudenschreie aus der Richtung der Harry Potter Fans: Die berühmte Buchreihe der Autorin J.K. Rowling wird nun nämlich mit einem achten Teil fortgesetzt. Das geschieht aber nicht irgendwie. Nein, gleich ein ganzes Theaterstück wird dafür verfasst. Ich habe das Stück in der englischen Buchform gelesen und gebe hier meine Meinung dazu ab.
Info: Ich habe für meine Buchempfehlung die englische Originalfassung des Buches verwendet. Seit 24.9. gibt es Harry Potter und das verwunschene Kind aber auch auf Deutsch.
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Das Autorenteam
Man verbindet wohl keine Person mehr mit Harry Potter als J.K. Rowling, immerhin war sie es, die mit ihren sieben Büchern ein neues Universum erschaffen hat. Außerdem ist sie an nahezu jeder Harry Potter Produktion beteiligt, ob Buch, Film oder eben Theaterstück. Ihr nächstes Werk wird man übrigens ab dem 17. November im Kino zu sehen bekommen. Sie gibt mit Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind nämlich ihr Drehbuch-Debüt.
So ein Theaterstück kann die Britin aber natürlich nicht alleine auf die Beine stellen. Dabei stehen ihr Jack Thorne und John Tiffany zur Seite. Ersterer ist in der Theaterszene und auch in Fernsehen bekannt. 2016 gewann er für seine Arbeit an This is England sogar einen BAFTA-Award für die beste Mini-Serie. John Tiffany ist ebenfalls kein Unbekannter. Er arbeitete an zahlreichen Broadway-Werken, unter anderem Once und Black Watch. Außerdem war er bis 2012 Associate Director des schottischen Theaters.
Das Team hat also eine Menge Erfahrung. Davon zeugen auch die bisherigen Reviews zum Theaterstück Harry Potter and the Cursed Child. Sie bezeichnen dieses als rundum gelungene Fortsetzung der Buchreihe und auch Fans zeigen sich überzeugt. Das Stück durfte seine Premiere im Londoner Theater diesen Sommer feiern. Da es aber sehr erfolgreich ist, könnte es sein, dass es bei Bedarf auch noch in anderen Ländern aufgeführt wird, möglicherweise sogar bei uns.
Man verbindet wohl keine Person mehr mit Harry Potter als J.K. Rowling, immerhin war sie es, die mit ihren sieben Büchern ein neues Universum erschaffen hat. Außerdem ist sie an nahezu jeder Harry Potter Produktion beteiligt, ob Buch, Film oder eben Theaterstück. Ihr nächstes Werk wird man übrigens ab dem 17. November im Kino zu sehen bekommen. Sie gibt mit Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind nämlich ihr Drehbuch-Debüt.
So ein Theaterstück kann die Britin aber natürlich nicht alleine auf die Beine stellen. Dabei stehen ihr Jack Thorne und John Tiffany zur Seite. Ersterer ist in der Theaterszene und auch in Fernsehen bekannt. 2016 gewann er für seine Arbeit an This is England sogar einen BAFTA-Award für die beste Mini-Serie. John Tiffany ist ebenfalls kein Unbekannter. Er arbeitete an zahlreichen Broadway-Werken, unter anderem Once und Black Watch. Außerdem war er bis 2012 Associate Director des schottischen Theaters.
Das Team hat also eine Menge Erfahrung. Davon zeugen auch die bisherigen Reviews zum Theaterstück Harry Potter and the Cursed Child. Sie bezeichnen dieses als rundum gelungene Fortsetzung der Buchreihe und auch Fans zeigen sich überzeugt. Das Stück durfte seine Premiere im Londoner Theater diesen Sommer feiern. Da es aber sehr erfolgreich ist, könnte es sein, dass es bei Bedarf auch noch in anderen Ländern aufgeführt wird, möglicherweise sogar bei uns.
Hinter dem Stück steht ein unfassbar starkes Autorenteam.
Das neue Wagnis
Es gab schon so einiges im Harry Potter-Universum: Romane, Filme und auch Sachbücher zu verschiedenen Themen (Mein Favorit: Das inoffizielle Harry Potter Kochbuch). Aber ein Theaterstück ist eine völlig neue Idee, die es so in dem Universum noch nicht gegeben hat. Ich konnte das Stück zwar nicht sehen, allerdings habe ich das Buch dazu gelesen, das im Prinzip nichts anderes, als eine spezielle Fassung des Scripts des Theaterstücks ist.
Dabei kann ich eins schon vorwegnehmen: Ich bin sehr beeindruckt, was sich J.K. Rowling mit dem Franchise so traut. Man könnte ja auch einfach auf der Erfolgsschiene weiterfahren und weiterhin Bücher und Filme zu Harry Potter veröffentlichen. Aber nein, man kommt auf die verrückte Idee, ein Theaterstück zu schreiben. Und dieser Versuch geht auch noch voll auf und begeistert auf ganzer Linie. Das macht das Harry Potter-Universum aber auch aus: Man ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern probiert Neues und macht dabei auch noch alles richtig.
Es gab schon so einiges im Harry Potter-Universum: Romane, Filme und auch Sachbücher zu verschiedenen Themen (Mein Favorit: Das inoffizielle Harry Potter Kochbuch). Aber ein Theaterstück ist eine völlig neue Idee, die es so in dem Universum noch nicht gegeben hat. Ich konnte das Stück zwar nicht sehen, allerdings habe ich das Buch dazu gelesen, das im Prinzip nichts anderes, als eine spezielle Fassung des Scripts des Theaterstücks ist.
Dabei kann ich eins schon vorwegnehmen: Ich bin sehr beeindruckt, was sich J.K. Rowling mit dem Franchise so traut. Man könnte ja auch einfach auf der Erfolgsschiene weiterfahren und weiterhin Bücher und Filme zu Harry Potter veröffentlichen. Aber nein, man kommt auf die verrückte Idee, ein Theaterstück zu schreiben. Und dieser Versuch geht auch noch voll auf und begeistert auf ganzer Linie. Das macht das Harry Potter-Universum aber auch aus: Man ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern probiert Neues und macht dabei auch noch alles richtig.
Das Harry Potter Universum will mit jeder Idee hoch hinaus.
Potter-ception
Die Geschichte von Harry Potter and the Cursed Child spielt 19 Jahre nach dem großen Kampf um Hogwarts. Es setzt also genau an der Stelle an, an der Die Heiligtümer des Todes endet. Wer sich noch genau erinnert: Im letzten Kapitel des siebten Buches der Reihe wird von Harry erzählt, der mit seiner Frau Ginny und seinen beiden Kindern Albus-Severus und James am Bahnsteig steht und dort Ron und Hermine trifft. Es ist das erste Jahr für Albus und dieser hat schon einige Befürchtungen. Vor allem fürchtet er, vom magischen Hut in das Haus Slytherin sortiert zu werden.
Der neue Band erzählt diese Geschichte nun weiter und verwendet dabei einige interessante Elemente. In erster Linie wäre da einmal das Dialog-System, welches für Theaterstücke üblich ist. Man merkt sofort, dass da Profis am Werk waren und man fühlt sich sehr schnell zu Hause. Die Dialoge sind großartig und Harry Potter-typisch voll mit spannenden Zitaten, die man manchmal auch auf unsere Welt überleiten kann und die einen auf diese Weise zum Nachdenken anregen.
Das zweite Element, das im Buch eine entscheidende Rolle spielt, ist der Wechsel zwischen verschiedenen Zeitebenen. In welcher Form dieser stattfindet, werde ich jetzt nicht erwähnen, Harry Potter-Fans dürften sich aber schon denken können um was es geht. Da diese Zeitwechsel einen wirklich großen Teil der Geschichte einnehmen und mitdenken erfordert wird, erinnern sie ein wenig an den Nolan-Film Inception, bei dem man sich aufgrund ständiger Wechsel zwischen Zeitebenen auch ordentlich anstrengen muss, um mitzukommen. Allerdings kann ich euch beruhigen: Es artet keines Wegs so sehr aus wie in dem genannten Film.
Die Geschichte von Harry Potter and the Cursed Child spielt 19 Jahre nach dem großen Kampf um Hogwarts. Es setzt also genau an der Stelle an, an der Die Heiligtümer des Todes endet. Wer sich noch genau erinnert: Im letzten Kapitel des siebten Buches der Reihe wird von Harry erzählt, der mit seiner Frau Ginny und seinen beiden Kindern Albus-Severus und James am Bahnsteig steht und dort Ron und Hermine trifft. Es ist das erste Jahr für Albus und dieser hat schon einige Befürchtungen. Vor allem fürchtet er, vom magischen Hut in das Haus Slytherin sortiert zu werden.
Der neue Band erzählt diese Geschichte nun weiter und verwendet dabei einige interessante Elemente. In erster Linie wäre da einmal das Dialog-System, welches für Theaterstücke üblich ist. Man merkt sofort, dass da Profis am Werk waren und man fühlt sich sehr schnell zu Hause. Die Dialoge sind großartig und Harry Potter-typisch voll mit spannenden Zitaten, die man manchmal auch auf unsere Welt überleiten kann und die einen auf diese Weise zum Nachdenken anregen.
Das zweite Element, das im Buch eine entscheidende Rolle spielt, ist der Wechsel zwischen verschiedenen Zeitebenen. In welcher Form dieser stattfindet, werde ich jetzt nicht erwähnen, Harry Potter-Fans dürften sich aber schon denken können um was es geht. Da diese Zeitwechsel einen wirklich großen Teil der Geschichte einnehmen und mitdenken erfordert wird, erinnern sie ein wenig an den Nolan-Film Inception, bei dem man sich aufgrund ständiger Wechsel zwischen Zeitebenen auch ordentlich anstrengen muss, um mitzukommen. Allerdings kann ich euch beruhigen: Es artet keines Wegs so sehr aus wie in dem genannten Film.
Neue und alte Bekannte
Bei den Charakteren gibt es zwar neue, aber vor allem alte Bekannte zu sehen. Die Nebencharaktere bestehen fast ausschließlich aus bereits etablierten Figuren. Zu diesen gibt es aber viele neue Hintergrundinformationen und Geschichten, wie zum Beispiel zur „Trolley Witch“. Gerade diese Geschichte ist durch ihre Kuriosität in meinem Gedächtnis hängengeblieben. Hier setzt Harry Potter and the Cursed Child also auf Bewährtes, würzt dieses aber schlau mit neuen Details, die vor allem Fans des Franchise erfreuen dürften.
Dafür zeigt das Buch bei den Hauptcharakteren Mut und besetzt diese hauptsächlich mit neuen Figuren. Albus, Scorpius (Malfoy´s Sohn) und Delphi stechen dabei besonders positiv heraus. Ihnen werden tolle Eigenschaften verliehen und sie strotzen nur so vor Ideen. Auch Albus und Scorpius sind keine Eins zu Eins Kopien von Harry und Draco, sondern bringen genügend Frische mit sich. Gleichzeitig fügen sie sich aber perfekt in die Welt von Harry Potter ein und man erkennt ihre Väter an bestimmten Charakterzügen sofort wieder. Diese Einführung von neuen Charakteren funktioniert problemlos und ist eine der größten Stärken von Harry Potter and the Cursed Child.
Die Geschichte ist sehr souverän. Eine Fortsetzung, die 19 Jahre später spielt, zu schaffen, ist keinesfalls leicht, wird aber von dem Autorenteam mit Bravour gelöst. Der Harry Potter Flair ist sofort zu spüren und man verliert sich ebenso schnell in der Welt. Auch das übernimmt der neue Band von den alten: Die Welt bleibt immer glaubwürdig und greifbar. Für den Leser wirkt sie so nah und echt, als könnte man direkt einen Urlaub dorthin buchen. Die Storyline erinnert qualitätsmäßig ebenfalls an die Vorgänger und bewegt sich somit auf einem guten Niveau für Fantasy-Romane.
Bei den Charakteren gibt es zwar neue, aber vor allem alte Bekannte zu sehen. Die Nebencharaktere bestehen fast ausschließlich aus bereits etablierten Figuren. Zu diesen gibt es aber viele neue Hintergrundinformationen und Geschichten, wie zum Beispiel zur „Trolley Witch“. Gerade diese Geschichte ist durch ihre Kuriosität in meinem Gedächtnis hängengeblieben. Hier setzt Harry Potter and the Cursed Child also auf Bewährtes, würzt dieses aber schlau mit neuen Details, die vor allem Fans des Franchise erfreuen dürften.
Dafür zeigt das Buch bei den Hauptcharakteren Mut und besetzt diese hauptsächlich mit neuen Figuren. Albus, Scorpius (Malfoy´s Sohn) und Delphi stechen dabei besonders positiv heraus. Ihnen werden tolle Eigenschaften verliehen und sie strotzen nur so vor Ideen. Auch Albus und Scorpius sind keine Eins zu Eins Kopien von Harry und Draco, sondern bringen genügend Frische mit sich. Gleichzeitig fügen sie sich aber perfekt in die Welt von Harry Potter ein und man erkennt ihre Väter an bestimmten Charakterzügen sofort wieder. Diese Einführung von neuen Charakteren funktioniert problemlos und ist eine der größten Stärken von Harry Potter and the Cursed Child.
Die Geschichte ist sehr souverän. Eine Fortsetzung, die 19 Jahre später spielt, zu schaffen, ist keinesfalls leicht, wird aber von dem Autorenteam mit Bravour gelöst. Der Harry Potter Flair ist sofort zu spüren und man verliert sich ebenso schnell in der Welt. Auch das übernimmt der neue Band von den alten: Die Welt bleibt immer glaubwürdig und greifbar. Für den Leser wirkt sie so nah und echt, als könnte man direkt einen Urlaub dorthin buchen. Die Storyline erinnert qualitätsmäßig ebenfalls an die Vorgänger und bewegt sich somit auf einem guten Niveau für Fantasy-Romane.