Benötigtes Vorwissen: - Batman Vol.1 - The Night of the Monster Men (nicht essentiell) Mögliche Fortsetzungsmöglichkeiten: - Red Hood Vol.1 -> Nightwing Vol.2 -> Justice League vs. Suicide Squad -> Deathstroke Vol.1+2 -> The Button -> Batman Vol.3 (sehr ausführliche Variante) - Justice League vs. Suicide Squad -> Deathstroke Vol.1+2 -> The Button -> Batman Vol.3 (ausführliche Variante) - The Button -> Batman Vol.3 (schnelle Variante) |
Kritik - Batman Rebirth Vol.2
Batmans Suicide SquadNach dem von mir hochgelobten Batman-Einstieg I am Gotham in die Rebirth Ära, folgt nun Vol.2 I am Suicide. Dabei steht Batmans Beziehung zu Catwoman und zu Bane im Mittelpunkt. Letzterer arbeitet nämlich mit dem Psycho Pirate zusammen, welcher in Vol.1 noch Gotham Girl und Gotham in den Wahnsinn getrieben hatte. Um die Überlebende Gotham Girl zu retten, versucht Batman in Vol.2 den Psycho Pirate in Banes Hauptquartier aufzuspüren. Er hat auch schon einen Plan, welchen er allerdings nicht alleine durchziehen kann. Daher stellt er sich sein eigenes Suicide Squad zusammen. Mit dabei ist eben auch Catwoman.
Der Writer Tom King und sein Artist Mikel Janin entfachen in den ersten paar Ausgaben ein wahres Feuerwerk an Kreativität. Man arbeitet mit ungewöhnlichen Erzählstilen und Panel-Kompositionen. Beispielsweise kämpft sich Batman in einer Ausgabe durch eine riesige Masse an Gegnern, während im Hintergrund ausschließlich ein Brief von Batman an Catwoman zur Erzählung dient. Auch seine Rivalität zu Bane wird auf interessante Weise aufgegriffen. Dazu wird der altbekannte Storystrang herangezogen, in dem Bane es schafft, Batman den Rücken zu brechen. In I am Suicide wird diese Geschichte etwas umgeschrieben und vor allem in der ersten Ausgabe auch interessante und teilweise auch sehr lustige Weise aufgegriffen. Die Geschichte rund um Banes Hauptquartier ist absolut großartig und schafft es locker, mit Vol.1 mitzuhalten, wenn es den ersten Band nicht sogar noch übertrifft. Das Problem von Vol.2 sind aber die darauffolgenden Ausgaben, die die Beziehung zwischen Batman und Catwoman vollends in den Vordergrund stellen. Diese waren für mich leider überhaupt nicht gelungen. Weder die seichte Story, noch der Art-Stil Mitch Gerards hat mir besonders zugesagt. Die eigentlich zuerst sehr schön abgeschlossene Geschichte zwischen den beiden Figuren wird noch einmal aufgegriffen, um sich dann ohne jegliche Tiefe zu einem sehr unbefriedigenden Endpunkt zu schleifen. Ja, die Beziehung zwischen Batman und Catwoman ist sehr wichtig, aber dann soll man sich doch in den kommenden Ausgaben bitte mehr Zeit lassen, eine spannende Geschichte zu spinnen. Die zwei doch sehr kurzen Ausgaben, genannt "Rooftops", haben dies für mich nämlich nicht geschafft. Ich kann Batman Vol.2 auf jeden Fall weiterempfehlen, falls man Vol.1 schon mochte. Der experimentelle Erzählstil in I am Suicide bereitete mir große Freude. Der Grund, wieso Vol.2 aber doch bei weitem nicht an den ersten Band anschließen kann, liegt auf der Hand: Die letzten beiden Ausgaben, welche als Epilog dienen sollten, kann man sich nämlich getrost sparen. Ich freue mich nun aber schon sehr, wie die Geschichte rund um Batman in Vol.3 weitergeht. Der Name I am Bane lässt meine Hoffnungen ja schon in die Höhe schnellen. |
Empfohlenes Vorwissen: - Batman Vol.1 - Detective Comics Mögliche Fortsetzungsmöglichkeiten: - Nightwing Vol.2 (schnelle Variante) - Titans Vol.1 -> Nightwing Vol.2 (ausführliche Variante) |
Kritik - Nightwing Rebirth Vol.1
EingeflogenDen ersten Band der neuen Nightwing-Reihe habe ich eigentlich schon vor einiger Zeit gelesen, nun habe ich mich etwas verspätet auch dazu entschlossen, eine Kritik zu verfassen. Anders als Batman oder Flash Vol.1, eignet sich Nightwing trotz der Eins vorne nicht unbedingt zum Einstieg. Einige Ereignisse aus Batman Vol.1 werden nämlich aufgegriffen und es ist von Vorteil, jenen Comic schon zu kennen. Außerdem sammelt der erste Band von Nightwing die Ausgaben 1-4 und 7-8. Das liegt daran, dass die Ausgaben 5-6 Teil des ersten Event-Comics im Rebirth-Universum sind. Dabei handelt es sich um The Night of the Monster Men, ein Crossover der folgenden Comicreihen: Batman, Nightwing und Detective Comics. Die Charaktere aus allen 3 Reihen kommen zusammen, um eine größere Bedrohung zu bekämpfen. Um Nightwing Vol.1 in all seinen Facetten zu verstehen, sollte man sich also auch das Crossover zulegen und dieses zwischen den Ausgaben 1-4 und 7-8 lesen.
Nun aber zur Qualität von Nightwing Vol.1: Der Comic trägt den Namen Better than Batman, was in der Geschichte auf interessante Weise aufgegriffen wird. Dabei spielt der neu eingeführte Charakter Raptor eine große Rolle. Er wird zusammen mit Nightwing auf eine Mission geschickt und versucht mit diesem ein Team zu formen. Neben vielen überraschend lustigen Dialogen geht es dabei auch ein wenig tiefgründiger. Raptor zweifelt nämlich immer wieder an, ob der Lehrmeister Nightwings, Batman, diesen bei seiner Ausbildung nicht zu einem „zweiten Batman“ geformt hat. Neben Identitätsfindung, geht es für Nightwing auch darum, den wahren Sinn von Gerechtigkeit zu ergründen. Dabei prallen seine von Batman geprägten Ansichten mit den deutlich radikaleren von Raptor zusammen. Vol.1 von Nightwing ist ein großartig geschriebener Comic. Die besonders durch die Figuren getriebene Erzählweise funktioniert großartig, da man mit Raptor einen interessanten neuen Charakter einführt. Er ist das Gegenstück zu Nightwing und bekommt einiges an Hintergrundstory von den Schreibern geliefert. So führt dies schnell zu einer Bindung zum Leser und die Handlung wird von ihm und Nightwing mit Leichtigkeit getragen. Der wirklich gut getroffene Humor lockert viele Situationen an den richtigen Stellen auf und brachte mich mehrmals zum Lachen. Nightwing Vol.1 ist zwar nicht unbedingt als bester Einstieg in die DC-Rebirth Ära geeignet, sollte man aber Batman Vol.1 und vielleicht auch die Detective Comics mitverfolgt haben, ist der erste Band von Nightwing fast schon ein Muss. Er lässt mich auch sofort auf eine ebenso gute Fortsetzung hoffen. |
Benötigtes Vorwissen: Rebirth (nicht essentiell) Mögliche Fortsetzungsmöglichkeiten: -Batman Vol.2 (schnelle Variante) -Superman Vol.1+2 -> Batman Vol.2 (ausführliche Variante) - Nightwing Vol.1 + Suicide Squad Vol.1 + Justice League Vol.1 -> Superman Vol.1+2 -> Batman Vol.2 (sehr ausführliche Variante) |
Kritik - Batman Rebirth Vol.1
Meisterhafter EinstiegLetzte Woche habe ich euch mit Vol.1 der aktuellen The Flash Reihe einen sehr guten Einstieg in die Welt der DC-Comics angeboten. Wenn ihr eine etwas düsterere Atmosphäre bevorzugt, solltet ihr euch aber auf jeden Fall die erste Ausgabe der neuesten Batman-Reihe ansehen. Diese war im Januar 2017 der erste Comic, der im Rahmen der neuen Rebirth-Ära erschien und ist daher eine weitere perfekte Einstiegsmöglichkeit für Comic-Neulinge. Ihr müsst daher kein Vorwissen über vorherige Batman-Reihen haben.
Vol.1, welches die Einzelausgaben 1-6 sammelt, wurde von Tom King verfasst und trägt den Titel „I am Gotham“. Der Name ist hier auch Programm, denn es geht besonders um Batmans-Beziehung zur Stadt Gotham und wie viel er bereit wäre, für diese hinzugeben. Dabei sind natürlich eine ganze Menge an bekannten Charakteren aus dem Batman-Universum, aber auch zwei neue Figuren, die den dunklen Ritter ganz schön zum Nachdenken bringen. Genau das macht Batman Vol.1 für mich zu einem meisterhaften Einstieg: Der Comic funktioniert für den Leser auf zwei verschiedenen Ebenen. Als erstes wäre da ganz offensichtlich die Geschichte, die von Anfang bis Ende erzählt wird. Diese schafft den Spagat zwischen der typischen Batman-Düsternis und einem erstaunlich präsenten Humor an den richtigen Stellen, ohne aufdringlich zu werden. Die „versteckte“ zweite Ebene ist eher Interpretationssache. Die Geschichte stellt nämlich auch die Beziehung zwischen Batman und der Stadt Gotham dar. Dabei wird klar, wie wichtig ihm „seine“ Stadt ist und ob er sich für diese vielleicht sogar opfern würde. Was hat die Stadt mit dem Tod seiner Eltern zu tun und warum hilft er den Bewohnern überhaupt? Diese Fragen und noch einige mehr werden in Vol.1 gestellt und teilweise auch geklärt. Es bleibt aber noch genügend Interpretationsspielraum offen. Der Leser bekommt auch einen Einblick, mit welcher Rutine Batman seine Aufgabe bereits absolviert und welche ausgeklügelten Pläne er in der Hinterhand hat, sollte jemals etwas schiefgehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Vol.1 für mich besonders gut hinbekommt, ist sein Erscheinen als Einstieg in eine längere Reihe und sein Dasein in einem größeren Universum. Immer wieder werden Hinweise eingestreut, die den Leser neugierig auf andere aktuelle Reihen des Rebirth-Universums machen. Außerdem entwickelt sich ein gewisser Drang, unbedingt mit Vol.2 der Batman-Reihe weiterzumachen. „I am Gotham“ schafft es eben sehr gut, die Welt der Comics schmackhaft zu machen. Genau deswegen empfehle ich Batman Vol. 1 JEDEM, der auch nur ansatzweise mit dem Gedanken spielt, mit dem Lesen von Comics zu beginnen. An diesem wirklich meisterhaften Einstieg, werden bestimmt viele der kommenden Ausgaben des Rebirth-Universums zu kämpfen haben. Ich hoffe aber natürlich, dass es mit Vol.2 zumindest ähnlich gut weitergeht. |
Benötigtes Vorwissen: Rebirth (nicht essentiell) Mögliche Fortsetzungsmöglichkeiten: - The Flash Vol.2 (schnelle Variante) - Titans Vol.1 (ausführliche Variante) |
Kritik - The Flash Rebirth Vol.1
Super Comic-EinstiegDie aktuelle Ära des DC-Comic Universums trägt den Namen „Rebirth“ und startete im Jänner 2017. Sie folgte auf die „The New 52“-Ära, die im August 2011 etabliert wurde. Comic-Kennern ist der Ablauf einer solchen Neuordnung vermutlich bekannt: Die Charaktere bleiben erhalten, die Geschichten starten aber wieder von vorne und sind nur lose mit denen der vorherigen Ära verbunden. Der Grund dafür liegt auf der Hand: So soll alle paar Jahre der Weg für Neueinsteiger geebnet werden, die sich nicht durch hunderte Ausgaben kämpfen müssen, um auf dem aktuellsten Stand zu sein. Genau das ist auch Vol.1 von The Flash: Ein perfekter Neueinstieg für Comic-Neulinge oder Interessenten.
Die Rebirth-Ära startete zwar mit den DC-Klassikern Batman und Superman, im selben Monat folgte aber auch noch unter anderem The Flash, der eine weitere Einstiegsmöglichkeit bietet. Bisher hat es die aktuelle The Flash Reihe bis zu Vol.3 geschafft, man gelangt also relativ schnell auf den neuesten Stand. Wenn ich hier von sogenannten „Volumes“, also „Teile“, spreche, meine ich damit übrigens immer die englische Version. Will man die Reihe lieber auf Deutsch lesen, benötigt man in diesem Fall Band 1 und 2, die die Ausgaben 1-8 sammeln. In der englischen Version sammelt Vol.1 bereits alle ersten 8 Ausgaben, man spart also auch ein klein wenig Geld. Nun aber zu den Gründen, wieso Flash so ein großartiger Einstieg in die Welt der DC-Comics ist. Erstens: Die Qualität des Comics ist auf hohem Niveau. Die Handlung bleibt durchgehend spannend und so habe ich auch nur zwei Sitzungen gebraucht, um Vol.1 zu Ende zu lesen. Man wird nicht mit unnötig vielen Informationen überhäuft, wie es sonst oft bei Einführungen in eine neue Reihe der Fall ist. Stattdessen legt der Autor Joshua Williamson einen lockeren und sehr unterhaltsamen Start hin und führt vor allem, neben für Kenner bekannten Charakteren, neue Figuren ein, die das Universum wirklich bereichern. Generell hatte ich einfach sehr viel Spaß mit Vol.1, speziell mit der zweiten Hälfte, die mit einem netten Twist und einem großartigen Finale aufwartet. Der zweite Grund, wieso The Flash eine gute Einstiegsmöglichkeit für Neulinge ist: Es erzählt die Origin-Story von The Flash nochmal, schafft es dabei aber gleichzeitig, Kenner nicht zu langweilen. Der Autor hält sich mit der Entstehung von Flash nur so lange auf, wie nötig und verwendet die Tatsache, wie Flash entstand, sogar noch für seine weitere Handlung. Was meiner Meinung nach der Flash-Einstieg um einiges besser macht, als die Superman-Variante, ist die Erklärung des Rebirth-Events. Jenes hat nämlich direkten Einfluss auf den Beginn von Flash Vol.1 und wird nochmal aufgerollt. Will man nun in die Welt der DC-Comics einsteigen, gibt es viele Möglichkeiten. Welche man dabei wählt bleibt einem schlussendlich selbst überlassen. The Flash bietet jedoch eine sehr lockere und unterhaltsame Methode. Wer dies dem eher düsteren Einstieg eines Batman oder Superman vorzieht, sollte Flash Vol.1 definitiv eine Chance geben. |