Neuerscheinungen - Februar 2017Monat der FortsetzungenIm Gegensatz zum Januar ist der Februar in diesem Jahr eine ziemliche Enttäuschung. Es gibt nur wenige wirkliche Besonderheiten. Außerdem fällt vor allem eines auf: Der Monat besteht nahezu nur aus Fortsetzungen von verschiedensten Buchserien. Das mag zwar Fans davon freuen, Freunde ausgefallener neuer Ideen werden aber größtenteils enttäuscht.
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Komm doch näher (Lucie Whitehouse)
Die Engländerin Lucie Whitehouse ist eigentlich noch eine Newcomerin. Komm doch näher ist erst ihr vierter Roman, trotzdem konnte sie schon eine Menge Aufmerksamkeit erregen. Im Sommer 2016 erschien ihr letztes Werk Eine perfekte Lüge. Der Krimi-Thriller kam bei der Presse und bei den Lesern grundsätzlich gut an, obwohl er zuerst nicht überall so wohlwollend aufgenommen wurde. Einige Kritiken sprachen von einem zu langsamen Erzähltempo und einer vorhersehbaren Story. Das sahen natürlich bei weitem nicht alle so und man darf durchaus zuversichtlich auf den neuesten Roman der Engländerin blicken. Zum Beispiel indem man sich die Buchbeschreibung zu Komm doch näher durchliest: „Rowan und Marianne waren beste Freundinnen, nichts konnte sie trennen. Rowan fand durch Marianne sogar die Familie, die sie selbst nie hatte - bis es vor zehn Jahren zum großen Zerwürfnis kam. Seitdem haben sie nichts mehr voneinander gehört. Und jetzt ist Marianne tot. Angeblich ein tragischer Unfall, sie muss vom Dach ihres Hauses gestürzt sein. Rowan kann es nicht glauben: Ihre Freundin hatte extreme Höhenangst, niemals wäre sie freiwillig aufs Dach gestiegen. Was ist in den letzten Jahren mit Marianne, inzwischen eine berühmte Malerin, geschehen? Was haben ihre beunruhigenden Gemälde, auf denen verschwindende Frauen zu sehen sind, zu bedeuten? Je tiefer Rowan in das Dickicht von Mariannes Geheimnissen eindringt, desto mehr droht sie sich in ihm zu verlieren. Denn es deutet immer mehr darauf hin, dass der Tod mit ihrem Zerwürfnis von damals zu tun hat ..." Für meinen Geschmack ist die Buchbeschreibung ein wenig zu lang geworden und versorgt uns teilweise auch mit unnötigen Infos, die es in einer Kurzbeschreibung nicht wirklich braucht. Themen sind scheinbar Freundschaft, Familie und ein vermeintlicher Unfall. Letzterer bringt auch den Krimi-Aspekt mit sich und lässt auf eine spannende Aufdeckungs-Story hoffen. Wen das anspricht, kann sich Komm doch näher schon kaufen, der Erscheinungstermin liegt mit dem 1. Februar nämlich schon hinter uns. Herausgegeben wird das Buch vom Berlin-Verlag, der Teil des Piper-Verlags ist.
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Straße der Gewalt (James Lee Burke)
Für alle Fans des Genres gibt es hier gleich noch eine Krimi-Thriller Empfehlung. Der größte Unterschied zur ersten Neuerscheinung in diesem Monat ist der Bekanntheitsgrad des Autors. James Lee Burke ist ein altbekannter Klassiker der amerikanischen Krimi-Literatur und dürften einigen von euch bekannt sein. Sein erfolgreichstes Werk ist die Dave-Robicheaux-Reihe, die im englischen Original schon 20 Teile beinhaltet. Bei uns hat sie sich in den letzten Jahren nach einer langen Pause erst wieder so richtig etabliert und so erschien eine aktualisierte deutsche Übersetzung des allerersten Teils Neonregen 2014. In Amerika wurde das Buch schon 1987 veröffentlicht, eine erste deutsche Übersetzung gab es von Ullstein 1991. Straße der Gewalt trägt im Original den Titel Last Car to Elysian Fields und ist nun der neueste übersetzte Teil der Serie. Auf Englisch existiert das Werk schon seit 2003 und ist Part Nummer 13 der Reihe. „Pater Jimmie Dolan wurde brutal zusammengeschlagen, mitten in New Orleans. Nicht das Revier von Dave Robicheaux. Nicht mehr. Doch den Sheriff im ruhigen New Iberia holt die Vergangenheit in den fiebrig rauen Straßen wieder ein. Jimmie Dolan ist ein vertrauter Teil jener wütenden Vergangenheit und so lässt die Frage Robicheaux keine Ruhe, wer es auf seinen Freund abgesehen hat und vor allem: Warum? Dave mischt sich ohne Auftrag in den Fall ein, unterstützt von Clete Purcel. Bald sitzt dieser im Knast und auf die eindringliche Warnung, sich aus den Angelegenheiten herauszuhalten, hätten vorsichtigere Zeitgenossen als Dave Robicheaux gehört. Als ein rücksichtsloser Auftragskiller ins Spiel kommt, eskaliert die Gewalt. Aus Dave Robicheauxs Vergangenheit wird eine brandheiße Gegenwart." Offenbar blicken viele mit Vorfreude auf den neuesten James Lee Burke-Roman, er liegt in der Vorbesteller-Liste nämlich ganz vorne und sichert sich somit den ersten Platz in meiner Liste, was das angeht. Da Straße der Gewalt in Amerika schon als Krimi-Klassiker gilt, kann man davon ausgehen, dass der Roman qualitativ durchaus überzeugend sein sollte. Veröffentlicht wird der Roman bei uns übrigens von dem eher unbekannten, in Bielefeld ansässigen Verlag Pendragon, der sich speziell auf Krimi-Literatur konzentriert. Erschienen ist das Buch bereits am 3. Februar.
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Die Schwestern (Jan Guillou)
Die Schwestern ist der bereits sechste Teil der Romanreihe „Die Brückenbauer“ des schwedischen Autors Jan Guillou. Ihn kennen viele vielleicht auch von dem Vierteiler Der Kreuzritter, der 2009 bei uns erschien. 2012 startete er dann schließlich die Serie „Die Brückenbauer“, an der er auch aktuelle arbeitet. Fans der Reihe dürften sich nun also auch auf Die Schwestern freuen. In dem neuesten Teil der historischen Romanreihe, geht es um das 20. Jahrhundert, genauer gesagt um den Zweiten Weltkrieg. Mehr Details dazu gibt’s in der Buchbeschreibung: „In den politischen Wirren des Zweiten Weltkriegs gerät auch die Familie Lauritzen mehr und mehr in Bedrängnis. Während der Vater sich politisch zurückhält, sind seine beiden Töchter im Widerstand aktiv. Vor allem seine älteste Tochter Johanne, die zunächst als Kurier für den norwegischen Widerstand eingesetzt wird, findet im politischen Kampf ihre Berufung. Als sie bei einer Sabotage-Aktion lebensgefährlich verletzt wird und nur eine Notoperation sie retten kann, wechselt sie ihre Betätigung und schmuggelt fortan norwegische Widerstandskämpfer über die Grenze nach Schweden. Auch hier zeigt sie großes Geschick und wird schließlich von einer Spezialeinheit der britischen Armee rekrutiert. Damit gerät sie in die trügerische Welt der Geheimdienste, in der Angst, Gefahr und Bedrohung bald zum ständigen Begleiter werden." Die Buchbeschreibung lässt mich irgendwie mit einem unsicheren Gefühl zurück. Sie ist etwas lang geraten und verrät außerdem sehr viel. Natürlich weiß ich nicht, wo das Buch schlussendlich in die Handlung einsteigen wird, die Beschreibung wirkt aber etwas wie eine kurze Zusammenfassung der Geschichte des Charakters Johanne. Wenn das Ganze im Buch noch einmal genauso im Detail aufgegriffen wird, wäre das ein K.O.-Kriterium. So schwindet mein Interesse schon ein wenig. Wenn es euch aber anders geht und ihr euch auf den historischen Roman freut, könnt ihr euch den 13. Februar vormerken. Dann erscheint Die Schwestern nämlich, wie auch seine Vorgänger, unter dem Heyne-Verlag.
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Das geträumte Land (Imbolo Mbue)
Die meiner Meinung nach interessanteste Idee in diesem Monat stammt von der afrikanischen Autorin Imbolo Mbue. Ihr allererstes Buch Das geträumte Land erschien bereits letzten Sommer auf Französisch, ihrer Muttersprache. Die deutsche und auch die englische Version (Behold Dreamers) wird nun demnächst veröffentlicht. Ich finde, die folgende Buchbeschreibung hat schon einen ganz besonderen Touch, weshalb sie sich auch den Bücherbaum-Titel „Buchbeschreibung des Monats“ verdient. „Jende Jonga, ein in New York lebender kamerunischer Einwanderer, ist auf der Suche nach einem besseren Leben für sich, seine Frau Neni und den sechsjährigen Sohn in die USA gekommen. Jende kann sein Glück kaum fassen, als er im Herbst 2007 den Job als Fahrer von Clark Edwards ergattert, einem leitenden Manager bei Lehman Brothers. Clark verlangt Pünktlichkeit, Diskretion und Loyalität – und Jende will um jeden Preis gefallen. Clarks Ehefrau Cindy bietet Neni sogar an, in den Ferien im Sommerhaus der Edwards in den Hamptons als Nanny zu arbeiten. Endlich können Jende und Neni in Amerika Fuß fassen, sie malen sich ihre Zukunft in den buntesten Farben aus. Doch die Welt der Mächtigen und Reichen birgt verstörende Geheimnisse, und schon bald entdecken Jende und Neni feine Risse in der Fassade ihrer Arbeitgeber. Als der Zusammenbruch der Lehman Brothers die Finanzwelt erschüttert, versuchen die Jongas verzweifelt, Jendes Job zu retten – auch um den Preis ihrer Ehe. Das Leben der beiden Paare wird dramatisch auf den Kopf gestellt: Jende und Neni sehen sich gezwungen, eine unmögliche Entscheidung zu treffen." Obwohl die Buchbeschreibung sehr lang ausfällt und gegen Ende hin vielleicht ein wenig zu viel verrät, halte ich sie für etwas ganz Besonderes. Sowohl Idee, als auch Charaktere lösen bei mir großes Interesse aus, was auch das Ziel einer solchen Beschreibung sein sollte. Auf der einen Seite wird ein buntes, hoffnungsvolles Amerika gezeichnet, das die Erlösung für die Familie aus Kamerun sein soll. Auf der anderen Seite erkennen die einzelnen Mitglieder aber bald, dass Amerika leider viel mehr als nur das ist. Sie entdecken die dunkelsten Seiten der Finanz- und Arbeitswelt und erleben verstörende Ereignisse am eigenen Leib. Das erzeugt eine spezielle Atmosphäre und somit ist Das geträumte Land auch mein Bücherbaum-Geheimtipp dieses Monats. Außerdem wurde der Roman von The New York Times, The Washington Post, Amazon, The Guardian und noch einigen mehr zu den besten Büchern des letzten Jahres gezählt (bezogen auf die französische Originalfassung). Somit kann man sich den 16. Februar im Kalender ganz besonders dick anstreichen. Da wird Das geträumte Land nämlich von dem Kölner Verlag Kiepenheuer&Witsch veröffentlicht.
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Der Schwur der Klinge (Kelly McCullough)
Zum Schluss gibt es noch eine Fantasy-Fortsetzung für euch, genauer gesagt sogar das Finale einer Fantasy-Buchreihe. Dabei geht es um die „Königsmörder“-Reihe des amerikanischen Autors Kelly McCullough, welcher sich besonders auf dieses Genre spezialisiert hat. Es existieren bereits fünf Bände der Reihe, nun kommt ein sechster und auch letzter hinzu. „Neun Jahre sind vergangen, seit Namara, die Göttin der Gerechtigkeit, getötet und ihr Tempel zerstört wurde. Als ihr Geist Aral Königsmörder in einem Traum erscheint und Gerechtigkeit fordert, trommelt er seine ehemaligen Klingen-Kameraden zusammen. Denn nur gemeinsam können sie Namara rächen. Selbst wenn dies bedeutet, dass sie den Sohn des Himmels - Hohepriester der elf Königreiche ― zum Kampf fordern müssen. In einer blutigen Schlacht von epischem Ausmaß wird sich ihr Schicksal entscheiden" Im letzten Teil der Saga geht es also noch einmal um die Themen Gemeinschaft und Zusammenhalt, um alles in einer letzten, entscheidenden Schlacht zu beenden. Ob das schlussendlich auch glückt, bleibt offen. Generell ist die Buchbeschreibung sehr kurz und einfach gehalten. Für Fans der Reihe dürfte das aber reichen, schließlich will man wohl auch wissen, wie die Geschichte schlussendlich ausgeht, wenn man sie schon über fünf Teile hinweg mitverfolgt. Ich kannte die Reihe bisher nicht, weshalb mich auch eure Meinung dazu interessieren würde, falls ihr schon einen oder womöglich sogar alle Parts davon gelesen habt. Schreibt es doch in die Kommentarfunktion unterhalb dieses Artikels! Verlegt wird Der Schwur der Klinge übrigens äußerst populär, nämlich von Bastei Lübbe. Als Erscheinungstermin könnt ihr euch den 16. Februar notieren.
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Grundsätzlich bin ich vom von Fortsetzungen überfüllten Februar eher enttäuscht. Mit Das geträumte Land habe ich aber immerhin doch noch einen Roman gefunden, den ich auf meine Must-Read-Liste setzten kann. Ansonsten könnt ihr ja einmal von eurem Highlight in diesem Monat erzählen. Die Möglichkeit dazu gibt es direkt hier in der Kommentarfunktion oder auch auf Twitter mit dem Kürzel @buecherbaum.
Alle Angaben zu den Vorbesteller-Bestsellern des Monats basieren auf dem Rangsystem von Amazon. Weitere Quelle: http://www.imbolombue.com/about/
Neuerscheinungen - Januar 2017Ein guter Einstieg ins neue Jahr?Es ist soweit, das neue Jahr hat begonnen und bringt gleich ein paar hochkarätige Neuerscheinungen mit. Vor allem aus deutscher und österreichischer Sicht kann man sich freuen, da jeweils ein vielversprechendes Buch von bekannten heimischen AutorInnen dabei ist.
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Demon – Sumpf der Toten (Preston & Child)
Das amerikanische Erfolgsduo bleibt weiterhin auf Erfolgskurs. Auch wenn im letzten Jahr kein Buch der beiden erschien, kommt es jetzt im neuen Jahr. Ihr letztes Werk Labyrinth – Elixier des Todes ist bereits im Dezember 2015 erschienen. Viel mehr als ein Jahr hatten Fans also nicht zu warten. Von Lincoln Child gab es im Sommer des vergangenen Jahres mit Frequenz einen Thriller, also zumindest von der einen Hälfte des Autorenteams konnten Fans etwas lesen. „In der Kleinstadt Exmouth an der Küste von Massachusetts soll Special Agent Pendergast den Raub einer wertvollen Weinsammlung aufklären. Im Weinkeller stößt er überraschend auf eine frisch zugemauerte Nische. Hinter der Wand sind Ketten zu finden, außerdem ein menschlicher Fingerknochen. Offenbar wurde hier vor langer Zeit jemand lebendig eingemauert. Die Einbrecher haben das Verlies geöffnet, das Skelett herausgeholt und die Mauer wieder geschlossen – der Weinraub war anscheinend reine Ablenkung. Schnell muss Pendergast lernen, dass Exmouth eine äußerst dunkle Vergangenheit hat. Das Skelett ist nur der erste Hinweis auf eine Verfehlung aus alter Zeit, die bis heute ungesühnt ist." Wenn Sie nach Neujahr noch frei haben und jetzt plötzlich Lust auf das neue Buch von Preston & Child bekommen haben, dann können Sie sich glücklich schätzen. Es erscheint nämlich schon am 2. Januar, nehmen Sie sich also nichts vor! Verlegt wird es, wie auch seine Vorgänger, vom Knaur-Verlag.
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Nachts in meinem Haus (Sabine Thiesler)
Die deutsche Bestsellerautorin Sabine Thiesler befindet sich auf einer Achterbahnfahrt: Versunken aus dem Jahr 2015 kam überwiegend gut an und galt als großartiger Thriller. Ihr letztes Werk Und draußen stirbt ein Vogel vom letzten Jahr wurde teilweise harsch kritisiert und man liest in einigen Kritiken, es sei zu wenig Spannung für einen Thriller vorhanden. Die Charaktere seien zu klischeehaft und aus dem Thema sei zu wenig gemacht worden. All diese Vorwürfe musste sich die Autorin gefallen lassen. Nun gilt es mit einem neuen Buch nachzuziehen und diese negativen Eindrücke alle wegzuwischen. „Tom ist ein anerkannter Kunstmaler, dazu reich und glücklich verheiratet. Alles läuft perfekt für ihn. Bis eines Nachts in seinem Haus etwas Schreckliches passiert. Unter Schock flieht er in ein toskanisches Bergdorf. Doch was ihm zunächst wie das Paradies erscheint, entpuppt sich schnell als Hölle. Tom hält das Alleinsein nicht aus, fühlt sich eingesperrt und verfolgt. Als er begreift, dass er niemandem mehr vertrauen kann, auch seinen Freunden nicht, ist es zu spät: Er trifft eine verhängnisvolle Entscheidung." Ambitionen dazu hätte Nachts in meinem Haus auf alle Fälle. Die Buchbeschreibung sagt allerdings noch zu wenig aus, um wirklich deuten zu können, in welche Richtung das Buch schlussendlich gehen will. Eventuelle Themen wären aber Verfolgung oder vielleicht auch Kunst, das ist aber reine Spekulation. Mehr lässt die Buchbeschreibung nicht zu, es wird einfach zu viel offen gelassen und viel einfach nur angedeutet. So hinterlässt sie nur einen gemischten Eindruck bei mir. Es bleibt zu hoffen, dass das fertige Buch die Erwartungen der Fans erfüllen und ihnen wieder mehr Vertrauen in die Autorin geben kann. Die Chance dazu hat Nachts in meinem Haus ab dem 9. Januar, wenn es unter dem Heyne-Verlag veröffentlicht wird.
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Totenrausch (Bernhard Aichner)
Nach einer deutschen Autorin folgt nun ein Autor aus Österreich. Auf der BuchWien im vergangenen Jahr habe ich mir noch die Vorgänger genauer angesehen, jetzt erscheint das Finale der populären Totenfrau-Trilogie. Die ersten beiden Teile befanden sich ein paar Wochen in den Bestsellercharts, mal schauen ob das dem abschließenden Teil auch gelingt. Fans bestellen aber wohl schon kräftig vor. Vom Umfang her können diese auch nichts beklagen, der dritte Teil ist mit 480 Seiten nämlich noch ein Stück länger als seine Vorgänger (416 und 460). „Brünhilde Blum. International gesuchte Mörderin. Liebevolle Mutter zweier Töchter. Seit Monaten auf der Flucht. In Hamburg will sie zur Ruhe kommen, einen Neuanfang wagen, und fast, so scheint es, gelingt es ihr auch. Ausgestattet mit einer neuen Identität und etwas Geld wohnt sie mit ihren Töchtern in einem wunderschönen Fischerhäuschen an der Elbe und arbeitet als Aushilfe in einem Bestattungsinstitut. Alles ist gut. Bis zu dem Tag, an dem sie für ihr neues Leben bezahlen muss – denn der Mann, dem sie das neue Glück zu verdanken hat, fordert ein, was sie ihm versprochen hat. Sie soll für ihn jemanden töten. Das Problem dabei ist nur, dass es sich um einen Menschen handelt, der ihr sehr ans Herz gewachsen ist ..." Bernhard Aichner scheint die Totenfrau-Trilogie mit Totenrausch inhaltlich würdig beenden zu wollen, die Buchbeschreibung ist nämlich wirklich richtig gut gelungen. So gelungen, dass sie sich sogar den Titel „Buchbeschreibung des Monats“ im Januar verdient. Veröffentlicht wird Totenrausch, wie der Rest der Trilogie, vom btb-Verlag. Vermutlich auch wieder unter der Initiative „KrimiAutorinnen“, die ich im Artikel zur BuchWien 2016 genauer vorgestellt habe. Lesbar ist das Finale der Trilogie ab dem 9. Januar.
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Die Terranauten (T.C. Boyle)
Von ihm kennt man Romane wie Wassermusik oder World´s End. Sein letztes Buch Hart auf Hart veröffentlichte er im August 2016 und war sehr erfolgreich damit. Die Rede ist vom bekannten amerikanischen Autor T.C. Boyle. Jetzt erscheint sein aktuellstes Werk Die Terranauten, welches schon 2016 als The Terranauts im englischen Original herausgegeben wurde. „In einem geschlossenen Ökosystem unternehmen Wissenschaftler in den neunziger Jahren in den USA den Versuch, das Leben nachzubilden. Zwei Jahre lang darf keiner der acht Bewohner die Glaskuppel von „Ecosphere 2“ verlassen. Egal, was passiert. Touristen drängen sich um das Megaterrarium, Fernsehteams filmen, als sei es eine Reality-Show. Eitelkeit, Missgunst, Rivalität – auch in der schönen neuen Welt bleibt der Mensch schließlich doch, was er ist. Und es kommt, wie es kommen muss: Der smarte Ramsay verliebt sich in die hübsche Dawn – und sie wird schwanger. Kann sie das Kind austragen?" Das Thema des neuen Buchs von T.C. Boyle ist sehr gut gewählt, finde ich. Die Idee eine Glaskuppel zu bauen, darin ein Ökosystem zu errichten um dann Versuche mit Menschen darin durchzuführen, halte ich für hochinteressant, für ein Buch natürlich. Die Reaktion der restlichen Welt wird in der Buchbeschreibung schon angeschnitten. Ich hoffe aber, dass das im Buch später noch besser ausgebaut ist. Schließlich würde es sich schon sehr unrealistisch anfühlen, wenn die ganze Welt in den Neunzigern so ein Projekt einfach akzeptieren würde. Wenn es das Buch schafft, das auch ordentlich zur Geltung zu bringen, dann hat es meiner Meinung nach schon viel richtig gemacht. Ob es das auch schafft, kann man ab dem 9. Januar selbst herausfinden. Die Terranauten wird übrigens vom eher unbekannten Carl Hanser Verlag veröffentlicht. Der in München ansässige Verlag ist einer der wenigen in Deutschland, die sich noch unabhängig in Besitz der Gründerfamilie befindet.
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Elefant (Martin Suter)
Mit Elefant veröffentlicht der Schweizer Schriftsteller nun sein neuestes Werk. Im letzten Jahr war die Buchverfilmung seines Romans Die dunkle Seite des Mondes in den Kinos zu sehen und auch hier auf meiner Website kam der Herr schon einmal vor: Zu seinem Roman Small World aus dem Jahr 1999 habe ich einen Oldschool-Artikel verfasst. Sein letzter aktueller Roman ist gar nicht so lange her: Am 26. Oktober wurde Cheers veröffentlicht, welches eine Kolumnensammlung mit spezielle satirischem Aspekt ist. „Ein Wesen, das die Menschen verzaubert: ein kleiner rosaroter Elefant, der in der Dunkelheit leuchtet. Plötzlich ist er da, in der Höhle des Obdachlosen Schoch, der dort seinen Schlafplatz hat. Wie das seltsame Geschöpf entstanden ist und woher es kommt, weiß nur einer: der Genforscher Roux. Er möchte daraus eine weltweite Sensation machen. Allerdings wurde es ihm entwendet. Denn der burmesische Elefantenflüsterer Kaung, der die Geburt des Tiers begleitet hat, ist der Meinung, etwas so Besonderes müsse versteckt und beschützt werden.“ Mit Elefant liefert er uns Martin Suter jetzt wieder einen vollwertigen Roman mit interessantem Thema. Darin geht es nämlich nicht nur einfach um diesen kleinen rosaroten Elefanten, sondern es werden, in der Buchbeschreibung schon angedeutet, auch Aspekte wie Tierschutz, Genforschung oder Tierversuchen angeschnitten und der Leser soll damit zum Nachdenken angeregt werden. Ich hoffe dem Autor gelingt es, die richtige Botschaft zu überbringen, die vielleicht auch ein wenig über die eigentliche Geschichte hinausreicht. Das lässt sich ab dem 18. Januar herausfinden, wenn Elefant im Diogenes Verlag erscheint. Alle bisherigen Bücher von Martin Suter wurden von diesem Verlag herausgegeben.
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Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind – Das Originaldrehbuch (J.K. Rowling)
Das würde wahrscheinlich niemand so erwarten: Vorbesteller-Bestseller des Monats Januar ist tatsächlich dieses Drehbuch zum neuesten Film aus dem Harry Potter Universum. Scheinbar warten viele Fans und Sammler auf diese Sonderausgabe des Inhalts des Films in Buchform. Vor allem weil es der erste Film ist, bei dem J.K. Rowling selbst das Drehbuch verfasst hat, was das Interesse daran wahrscheinlich weiter steigert. „Der Magizoologe Newt Scamander will in New York nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Doch als sein magischer Koffer verloren geht und ein Teil seiner phantastischen Tierwesen entkommt, steckt Newt in der Klemme – und nicht nur er." Den Film selbst habe ich übrigens vor ein paar Wochen genauer in einem Artikel behandelt. Darin habe ich nicht nur meine persönliche Meinung zum Film abgegeben, sondern auch versucht Gründe dafür zu finden, wieso die Einspielergebnisse von Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind hinter der Verfilmung der Hauptreihe zurückliegen. Dazu kann ich an dieser Stelle auch noch ein kurzes Update geben: Der Film konnte über die Weihnachtsfeiertage noch ein wenig zulegen und so befinden sich die momentanen Einspielergebnisse auf ca. 750.000$. Laut den nicht inflationsbereinigten Zahlen auf Box Office Mojo liegt Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind noch immer hinter allen Filmen der Hauptreihe. Der „schwächste“ Film in dieser Statistik ist dabei Der Gefangene von Askaban mit einem Ergebnis von fast 800.000$. Wie gesagt: Die Zahlen sind nicht inflationsbereinigt und daher nur bedingt vergleichbar. Wer sich aber trotzdem für mögliche Gründe für dieses Ergebnis interessiert, kann sich diese ja in meinem Artikel mal genauer ansehen.
Das Originaldrehbuch zu Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind wird vom Carlsen-Verlag herausgegeben und am 14. Januar veröffentlicht. |
Meiner Meinung nach ein guter literarischer Einstieg ins Jahr 2017. Auf der einen Seite bekommen wir von amerikanischen Autorengrößen, wie Preston & Child oder T.C. Boyle, geliefert und auf der anderen Seite gibt’s mit Sabine Thiesler und Bernhard Aichner auch von heimischer Sicht etwas neues Hochkarätiges zu lesen. Wie seht ihr diesen Rutsch ins neue Jahr? Schreibt es doch in die Kommentarfunktion oder auf Twitter mit der Erwähnung @buecherbaum!
Alle Angaben zu den Vorbesteller-Bestsellern des Monats basieren auf dem Rangsystem von Amazon.
Alle Angaben zu den Vorbesteller-Bestsellern des Monats basieren auf dem Rangsystem von Amazon.
Die Musik der verlorenen Kinder (Mary Morris)
Hier spielt die Musik! Die preisgekrönte amerikanische Autorin Mary Morris veröffentlicht mit Die Musik der verlorenen Kinder im Dezember ihren neuesten Roman. Bekannt ist diese durch ihre vielen Kurzgeschichten und Romanen wie Revenge oder Acts of God. Ihr letzter Roman erschien 2004, also bereits vor 12 Jahren. 2015 erschien schließlich The Jazz Palace, welches nun mit dem Titel Die Musik der verlorenen Kinder auch in deutscher Sprache veröffentlicht wird. „Amerika, um 1920: Fasziniert von der neuen Musik, die ganz Chicago erobert, widersetzt sich Benny Lehrman dem Willen seines Vaters und kämpft darum, Pianist werden zu dürfen. Im Nachtclub der Familie der jungen Pearl findet er Zuflucht, Freundschaft – und erlebt seine erste Liebe. Doch schon bald steht er vor der Wahl zwischen der Musik und denen, die ihm nahestehen." Die Buchbeschreibung ist recht kurz gehalten und wir bekommen nicht allzu viele Informationen über die Handlung. Wir wissen allerdings, dass die Geschichte im Amerika der Zwischenkriegszeit spielt, also in den Anfängen des Jazz. Ob die Musik, um die es im Buch geht aber wirklich Jazz ist, erfahren wir nicht. Grundsätzlich geht es also um einen Vater-Sohn Konflikt, in dem Musik und Familienleben eine große Rolle spielen zu scheinen. Es ist übrigens mit 380 Seiten eines der umfangreichsten Bücher der Autorin bisher. Ob das durchgehend Musik in Ihren Ohren sein wird, dürfen Sie ab dem 5. Dezember selbst erfahren, wenn Die Musik der verlorenen Kinder erscheint. Als Verlag agiert der Aufbau-Verlag.
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Voraussage
Nothing less: AFTER 7 (Anna Todd)
Für viele von euch wahrscheinlich das meist erwartete Buch in diesem Monat. Mit Nothing less setzt die amerikanische Autorin Anna Todd ihren anfänglich überraschenden Erfolg fort. Der Riesenerfolg der AFTER-Reihe ist wohl einer der bedeutensten und einflussreichsten Ereignisse in der Buch-Szene der letzten Jahre. Plötzlich gibt es immer mehr AutorInnen, die sich, wie auch Anna Todd damals, über eine Blog-Plattform versuchen und nach Aufmerksamkeit streben. Mit viel Glück schafft man es dann sogar einen Verlag auf sich zu lenken und man bekommt seine Geschichte in Buch-Form in die Läden. Im Falle von Anna Todd war es der Heyne-Verlag, der natürlich auch den siebenten Teil der Reihe veröffentlicht. „Landons Leben in New York ist ein ziemliches Abenteuer, und er ist hin- und hergerissen zwischen zwei Frauen. Mit einer verbinden ihn eine lange Geschichte und viele besondere Erfahrungen. Die andere zieht ihn magisch an und fasziniert ihn auf eine Art und Weise, die ihn irritiert. Doch für wen soll er sich entscheiden? Ist es seine Geschichte, die zählt, oder sein Instinkt?" Ermüdungserscheinungen gibt es bei den Fans von Anna Todd offenbar noch nicht. Sieben Teile ist auf jeden Fall eine Hausnummer. Eine Reihe so lange so erfolgreich durchzuziehen ist schon eine besondere Leistung und gelingt nur den wenigsten AutorInnen. Ich bin gespannt, wie lange das jetzt noch so weitergehen wird. Eine Verfilmung der Reihe ist jedenfalls schon fix eingeplant. Nothing less erscheint am 12. Dezember.
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Voraussage
Voraussage |
Black Memory (Janet Clark)
Das Highlight aus deutscher Seite in diesem Monat verbirgt sich hinter dem Namen Black Memory. Der Thriller wurde von der deutschen Autorin Janet Clark verfasst, welche durch Jugendbücher und besonders durch die Finstermoos-Reihe in unserem Sprachraum bekannt geworden ist. Ihr neuestes Buch fällt mit 380 Seiten aber deutlich umfangreicher aus, als ihre bisherigen. Ob sie über diese Länge die Geschichte auch auf einem für einen Thriller angemessenen Spannungsniveau halten kann, bleibt abzuwarten. „Ein vermisstes Mädchen mit einer einzigartigen Inselbegabung. Eine Ärztin, die sich an jedes Detail ihrer Ausbildung erinnern kann, aber nicht an ihren Namen und auch nicht an das Verbrechen, das sie begangen haben soll. Als Clare orientierungslos auf einem Boot vor der indonesischen Küste erwacht, wird sie verhaftet. Sie soll ein kleines Mädchen entführt haben. Nur durch den Einsatz eines Mannes, mit dem sie angeblich verheiratet ist, kommt sie frei. Zurück in London begreift sie, dass der Schlüssel zu dem Schicksal des vermissten Mädchens in ihrer Erinnerung vergraben ist. Doch diese ist verschüttet - von einem Trauma, so extrem, dass sich Clare mit einem völligen Blackout schützt." Ich finde die Grundidee von Black Memory sehr interessant. Eine angebliche Täterin, die sich nicht mehr an ihr Verbrechen erinnern kann und scheinbar auch andere wichtige Details, wie ihren Namen, vergessen hat. Das geht aus dem ersten Teil der Buchbeschreibung heraus, die zweite Hälfte finde ich weniger gelungen. Es werden dem Leser einfach zu viele Informationen über die Geschichte auf einmal gegeben und man ist ein bisschen überfordert. Es ist aber schön zu sehen, dass sich im Dezember auch auf deutscher Seite etwas tut und Thriller-Fans können das Buch ja einmal näher mitverfolgen. Erscheinen soll es unter dem Heyne-Verlag am 12. Dezember.
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Voraussage |
Luna (Ian McDonald)
Luna ist das zweite Werk des Autors Ian McDonald. Sein Debütroman Necroville ist 2008 erschienen und somit schon ein paar Jährchen her. Kennt man Necroville, kann man auf den ersten Blick viele Gemeinsamkeiten mit dem zweiten Roman des Autors erkennen. In erster Linie ist es das Sci-Fi Genre, das die beiden verbindet. Außerdem haben beide Bücher, sehr gute Ansätze was die Themen belangt. Die Buchbeschreibungen machen Lust auf mehr. „Die Zukunft: Schon lange ist der Mond den Menschen zu einer zweiten Heimat geworden. Doch auf dem Erdtrabanten geschieht nichts, ohne dass die dort ansässigen, rivalisierenden Wirtschaftsgiganten – die sogenannten Fünf Drachen – davon erfahren. Einer davon ist die Corta Helio Corporation unter dem Vorsitz der Patriarchin Adriana Corta. Als junge Frau musste sich Adriana in der brutalen Mondgesellschaft nach oben kämpfen – und hat sich dabei eine Menge Feinde gemacht. Feinde, die Adriana und ihren Clan nun zu Fall bringen wollen …" In Luna geht es also darum, dass die Menschheit bereits den Mond besiedelt hat, während Necroville von einer Nanotechnologie handelt, die die Gesetze von Geburt und Tod außer Kraft setzt. So klingen beide Ansätze spannend und aktuell, die Umsetzung des Erstlingswerks des Autors musste bei dessen Veröffentlichung allerdings viel Kritik ernten. Die Handlung ist zwar von hoher Qualität, zieht sich allerdings ziemlich in die Länge. Außerdem wurde die deutsche Übersetzung massiver Kritik ausgesetzt. Teilweise fehlten Wörter oder sogar ganze Sätze. Für Luna gilt es jetzt, all das besser zu machen und die Ideen auch spannend umzusetzen. Der Umfang ist mit ca. 500 Seiten schon einmal gleich groß, er muss diesmal nur spannender gefüllt sein, außerdem bleibt noch zu hoffen, dass die Übersetzung diesmal glatt läuft. Wer dies herausfinden will, der muss auf den 12. Dezember warten, dann erscheint das Buch als Taschenbuch unter dem Heyne-Verlag.
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Voraussage |
Die Straße ins Dunkel (Paul Mendelson)
Mit seinem Debütroman Die Unschuld stirbt, das Böse lebt konnte der Autor Paul Mendelson in die Top 10 der Krimi-Bestenliste der „Zeit“ aufsteigen. Der Roman war in Südafrika angesiedelt, wo auch der Autor selbst zeitweise lebt. Nun veröffentlicht er mit Die Straßen ins Dunkel den Nachfolger und zweiten Teil der Reihe rund um den Hauptcharakter Colonel Vaughn de Vries. Paul Mendelson traut sich mit dem Thema seines zweiten Werkes ebenso viel, wie schon mit dem ersten und spricht wieder eine sehr brisante und heiß diskutierte Angelegenheit an. „Ein Unbekannter tötet Polizisten. Polizisten, die vor über zwanzig Jahren ein Massaker an einer schwarzen Familie verübten. Auch Colonel Vaughn de Vries war damals dabei, als unfreiwilliger Zeuge des Verbrechens. Und schon damals kämpfte er gegen eine korrupte Hierarchie im Polizeiapparat. Höhere Stellen behindern ihn auch bei seinem neuen, seinem heikelsten Fall: Eine Milliardärin - grausam ermordet. Der Vater war eine Stütze des Apartheid-Regimes. Hauptverdächtiger: Ihr schwarzer Liebhaber, Sohn eines einflussreichen Politikers. Vaughn de Vries steht vor vielen Fragen: Geht es um Hautfarbe, Geld oder Macht? Wer hatte ein Interesse am Tod der Frau? Wer hat kein Interesse daran, dass die Wahrheit herauskommt?" Rassismus ist ein aktuelles und leider auch allgegenwärtiges Thema, vor allem in Bezug auf Polizisten und dementsprechenden Vorfällen in letzter Zeit. So darf man gespannt sein, wie Die Straße ins Dunkel diese Thematik aufgreift und behandelt. Generell habe ich wenig an der Buchbeschreibung auszusetzen, lediglich werden für meinen Geschmack zu viele Handlungsdetails auf einmal angesprochen. So könnte man die Buchbeschreibung auch in zwei voneinander unabhängige Teile zerteilen. Das sollte normalerweise nicht der Fall sein, denn so ein kurzer Fließtext sollte am besten eine Einheit bilden. Das ändert aber nichts daran, dass Die Straße ins Dunkel bei mir ein bestimmtes Interesse auslöst. Der Erscheinungstermin des 400 Seiten langen Romans ist auf den 16. Dezember festgelegt. Als zuständiger Verlag agiert Rowohlt.
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Voraussage |
Ich vergebe nicht (Mark Hill)
Ein weiterer Krimi zum Dessert in diesem Monat. Genau wie bei Die Straße ins Dunkle ist der Autor Brite, Mark Hill veröffentlicht allerdings erst seinen Debütroman. Er arbeitet außerdem noch als Drehbuchautor, Journalist und Producer eines Radios, ist also offensichtlich ein vielbeschäftigter Mann. Dazwischen bleibt aber scheinbar noch Zeit für einen 480-Seiten Krimi, dessen Originaltitel übrigens „The two 0´clock boy“ lautet. Er weicht also stark vom deutschen Ich vergebe nicht ab. Was man für passender erachtet, muss man schließlich nach dem Lesen entscheiden. „Detective Ray Drake hat alles dafür getan, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein normales Leben zu führen. Niemand weiß von seiner Kindheit in einem Londoner Waisenhaus und von den schrecklichen Geschehnissen, die dreißig Jahre zurückliegen. Doch dann wird eine Familie brutal ermordet, und Hinweise tauchen auf, die in Drakes Richtung deuten. Er weiß, dass er sie vertuschen muss, um sein Geheimnis weiterhin zu schützen. Der Täter jedoch scheint fest entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen – und sein Rachefeldzug hat gerade erst begonnen …" Ich finde die Buchbeschreibung sehr gut gelungen, sogar so gut, um ihr den Preis „Buchbeschreibung des Monats“ zu verleihen. Das liegt nicht am Aufbau oder am Schreibstil, sondern vielmehr an der Idee, die dahintersteckt. Der Aspekt, dass ein Detective plötzlich selbst einer Tat verdächtigt wird ist zwar nicht neu, wird hier aber besonders spannend in Szene gesetzt. Noch dazu hat der Hauptcharakter ein Geheimnis, welches durch diesen Fall an die Öffentlichkeit zu gelangen droht. Zusätzlich kommt noch der offenbar wahre Täter ins Spiel, was spannende Konflikte innerhalb der Handlung erhoffen lässt. Ich vergebe nicht hat also gute Ambitionen, ein erfolgreicher Krimi zu werden. Jetzt muss nur noch die Umsetzung stimmen. Diese kann ab dem 19. Dezember ergründet werden. Als Verlag fungiert blanvalet.
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Die letzten 3-4 Monate waren wirklich Hochsaison. Es ist fast nicht zu fassen, was für eine Menge an hochkarätigen und auch erfolgreichen Werken in dieser Zeit veröffentlicht wurden. Typisch scheint das alles nun gegen Ende des Jahres ein wenig abzuflachen. Trotzdem sind auch im Dezember einige Bücher dabei, die sich bestimmt gut als Weihnachtsgeschenk eignen. Falls Sie in dieser Liste übrigens nichts Passendes finden, sollten Sie sich einmal den Artikel zur diesjährigen BuchWien ansehen. Ich war vor Ort und habe vier Neuerscheinungen mitgebracht, die sich bestimmt auch gut als Päckchen unterm Baum eignen.
Alle Angaben zu den Vorbesteller-Bestsellern des Monats basieren auf dem Rangsystem von Amazon.
Alle Angaben zu den Vorbesteller-Bestsellern des Monats basieren auf dem Rangsystem von Amazon.
Kommentare:
"Mir ist das Konzept hier nicht ganz klar, Bücher zu bewerten, die Du nicht gelesen hast? Das finde ich in Zeiten, in denen man sich im Büchermeer zunächst mal an Internetbewertungen orientiert, ziemlich fahrlässig bzw. weder fair für die Leser noch für die Autoren. Black Memory (hier mit zwei Sternen abgespeist) habe ich z.B. selbst gelesen. Das Buch ist super spannend und absolut lesenswert!"
18. Dez. 2016
>>> Meine Antwort: Zuerst möchte ich mich für deinen Kommentar und deine konstruktive Kritik bedanken. So etwas brauche ich schließlich auch, um meine Website hier weiter zu verbessern! Zum Thema: Ich habe schon seit längerer Zeit selbst über eine Änderung des Systems nachgedacht, da die "Bewertung" meist falsch aufgenommen wird. Ich schreibe hier bewusst "Bewertung" in Anführungszeichen, da ich mit der Sternwertung nicht die Absicht habe, das Buch endgültig und aufgrund seiner Qualität zu bewerten. Ich will damit nur meinen Ersteindruck, der auf der Buchbeschreibung und dem Cover basiert, visualisieren und auf einen Blick sichtbar machen. Das Buch kann also eine (von mir auch bewusst genannte) "Voraussage" von einem Stern bekommen, in einer späteren Rezension aber trotzdem eine Top-Wertung erreichen. Das wurde von mir eigentlich auch oftmals deutlich und ausdrücklich erklärt, da diese "Voraussage" aber anscheinend dennoch zu vermehrten Missverständnissen führt, wird sie von mir über die Feiertage in der Januar Vorschau verändert werden oder ganz verschwinden.
19. Dez. 2016
"Mir ist das Konzept hier nicht ganz klar, Bücher zu bewerten, die Du nicht gelesen hast? Das finde ich in Zeiten, in denen man sich im Büchermeer zunächst mal an Internetbewertungen orientiert, ziemlich fahrlässig bzw. weder fair für die Leser noch für die Autoren. Black Memory (hier mit zwei Sternen abgespeist) habe ich z.B. selbst gelesen. Das Buch ist super spannend und absolut lesenswert!"
18. Dez. 2016
>>> Meine Antwort: Zuerst möchte ich mich für deinen Kommentar und deine konstruktive Kritik bedanken. So etwas brauche ich schließlich auch, um meine Website hier weiter zu verbessern! Zum Thema: Ich habe schon seit längerer Zeit selbst über eine Änderung des Systems nachgedacht, da die "Bewertung" meist falsch aufgenommen wird. Ich schreibe hier bewusst "Bewertung" in Anführungszeichen, da ich mit der Sternwertung nicht die Absicht habe, das Buch endgültig und aufgrund seiner Qualität zu bewerten. Ich will damit nur meinen Ersteindruck, der auf der Buchbeschreibung und dem Cover basiert, visualisieren und auf einen Blick sichtbar machen. Das Buch kann also eine (von mir auch bewusst genannte) "Voraussage" von einem Stern bekommen, in einer späteren Rezension aber trotzdem eine Top-Wertung erreichen. Das wurde von mir eigentlich auch oftmals deutlich und ausdrücklich erklärt, da diese "Voraussage" aber anscheinend dennoch zu vermehrten Missverständnissen führt, wird sie von mir über die Feiertage in der Januar Vorschau verändert werden oder ganz verschwinden.
19. Dez. 2016
Neuerscheinungen - Monat Oktober 2016In der Kürze liegt die WürzeSowohl das schwedische Autorenduo Hjorth & Rosenfeldt, als auch die britische Erfolgsautorin Jojo Moyes setzten im Oktober auf Kurzromane. Diese interessante Strategie zieht sich aber nicht durch alle Neuerscheinungen in diesem Monat. Der Nachfolger von Shantaram besitzt zum Beispiel wieder einen stolzen Umfang auf „Schinken-Niveau“. Welche weiteren spannenden Neuheiten es gibt, lest ihr hier.
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Voraussage |
Der letzte Stern (Rick Yancey)
Wer meine Website schon seit längerem begleitet, der weiß, dass ich beide Vorgänger von Der letzte Stern bereits gelesen habe und ein großer Fan der Reihe bin. Dem ersten Teil Die 5. Welle habe ich sogar die bisher höchste Wertung aller meiner Rezensionen vergeben. Mit dementsprechender Vorfreude blicke ich auch auf den dritten Teil der Serie. Vielleicht habt ihr es ja schon auf meinem Twitter-Kanal gesehen: Der letzte Stern steht schon griffbereit in meinem Regal und wird bestimmt auch auf Bücherbaum im Leseblog behandelt werden. Bis dahin wird es aber noch ein wenig dauern, da einige Projekte dazwischen stehen. „Sie kamen, um uns zu vernichten: die 'Anderen', eine fremde feindliche Macht. Vier Wellen der Zerstörung haben sie bereits über die Erde gebracht. Sie töteten unzählige Menschen, zerstörten Häuser und Städte, verwüsteten ganze Landstriche. Sie verbreiteten ein tödliches Virus und schickten gefährliche Silencer, um jedes noch lebende Wesen aufzuspüren. Jetzt ist die Zeit der fünften Welle gekommen, die Vollendung ihres Plans, alles Menschliche auszurotten. Doch noch gibt es Überlebende: Cassie, Ben und Evan werden weiterkämpfen. Sie wollen die Menschheit nicht aufgeben. Und wenn sie sich selbst dafür opfern müssen ..." Wie auch die Vorgänger, hat Der letzte Stern eine grandiose Buchbeschreibung, welche sich den Titel „Buchbeschreibung des Monats“ redlich verdient hat. Sie erzeugt eine unglaubliche Spannung und übermittelt dem Leser das Gefühl, sofort weiterlesen zu wollen. Dieses Gefühl trieb mich auch schon bei Teil 1 dazu, es zu lesen.
Wie vorhin erwähnt, ist Der letzte Stern der dritte Teil der Endzeit-Reihe „Die 5. Welle“ und wird diese auch abschließen. Der markante Stil des Autors Rick Yancey wird definitiv wieder vorkommen und ich hoffe, auch die Charakterstärken aus Das Unendliche Meer werden beibehalten. Eigentlich verlangt es nur noch ein wenig an Geschick des Autors, die Story in die richtige Richtung zu lenken und so ein vernünftiges und vor allem würdiges Ende zu finden. Ein bisschen beunruhigt bin ich aufgrund des Umfangs des Buches: Mit ca. 380 Seiten fällt dieser doch ein Stück geringer aus, als es noch der der Vorgänger war. Der Autor sollte es auf jeden Fall schaffen alle gestellten Rätsel aufzulösen und am Ende keines offen zu lassen, was wohl die schwierigste Aufgabe sein wird. Sie ist aber entscheidend, da ein offenes Rätsel den Leser hier sehr unbefriedigt zurücklassen könnte. Hoffen wir aber einfach das Beste. Der letzte Stern, Originaltitel „The Last Star“, erschien am 3. Oktober, wie auch die Vorgänger, unter dem Goldmann-Verlag. |
Voraussage |
Im Wald (Nele Neuhaus)
Den Titel für den Bestseller des Monats schnappt sich aber das neue Buch der deutschen Autorin Nele Neuhaus. Das heißt ganz schlicht Im Wald. Es ist Teil der „Bodenstein-Kirchhoff“ Krimis, was Fans sehr freuen dürfte. Der letzte Teil Die Lebenden und die Toten der erfolgreichen Reihe wurde zu einem der meistgeliebten Bücher aus den vergangenen Jahren der Autorin. Zudem regierte es auch wochenlang die deutschen Bestsellerlisten. Das gelingt Im Wald vorerst auch, ob es sich solange halten wird, wird sich aber erst zeigen müssen. „Mitten in der Nacht geht im Wald bei Ruppertshain ein Wohnwagen in Flammen auf. Aus den Trümmern wird eine Leiche geborgen. Oliver von Bodenstein und Pia Sander vom K11 in Hofheim ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, doch bald auch wegen Mordes. Kurz darauf wird eine todkranke alte Frau in einem Hospiz ermordet. Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen führen Pia und ihn vierzig Jahre in die Vergangenheit, in den Sommer 1972, als Bodensteins bester Freund Artur spurlos verschwand. Ein Kindheitstrauma, das er nie überwand - und für viele Ruppertshainer eine alte Geschichte, an die man besser nicht rührt. Es bleibt nicht bei zwei Toten. Liegt ein Fluch über dem Dorf?" Die Buchbeschreibung klingt schon einmal sehr nach einem klassischen deutschen Krimi, wie man ihn von Nele Neuhaus kennt. Die bereits bekannten Charaktere kommen vor und außerdem wird die Grundhandlung kurz erklärt. Wer sich davon angesprochen fühlt, kann durchaus über einen Kauf nachdenken, zudem erste Rezensionen sehr positiv sind. Fans der Reihe werden vermutlich so oder so zuschlagen. Im Wald erscheint ausschließlich in Paperback-Form am 14. Oktober. Als Verlag agiert, wie auch beim Vorgänger, Ullstein.
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Voraussage |
Im Schatten des Berges (Gregory David Roberts)
2008 veröffentlichte der australische Autor Gregory David Roberts mit Shantaram ein Buch, das durch einen ganz besonderen Aspekt faszinierte. Es erzählte die Lebensgeschichte des Verfassers selbst in fiktionaler Form nach. Man erlebte eine lange, harte und berührende Reise mit ... wenn man dranblieb. Mit knapp über 1000 Seiten dürfte der Roman den ein oder anderen Leser zurückgeschreckt haben. Wenn man sich aber darauf eingelassen hatte, erlebte man eine großartige Geschichte, die nun mit einer Fortsetzung weitergeführt werden soll. Der Umfang wird aber auch bei Im Schatten des Berges nicht wirklich zurückgeschraubt: Ganze 992 Seiten braucht der Autor, um seine Geschichte weiterzuerzählen. Das Konzept von Shantaram wird dabei beibehalten. Etwas muss ich aber leider jetzt schon kritisieren. Die Buchbeschreibung verrät das Ende des ersten Teils und scheut sich nicht davor, dies dem Leser genauestens klarzumachen. So etwas gehört eigentlich nicht in eine gute Buchbeschreibung. Nicht-Leser des Vorgängers seien also gewarnt: „Eine Liebeserklärung an Bombay und an das Leben! `Shantaram´ hat Millionen Leser auf der ganzen Welt berührt. Die Geschichte von Lindsay Ford, dem Australier, der aus dem Gefängnis ausbrach, in Mumbai untertauchte, als Arzt im Slum arbeitete und um die Liebe seines Lebens kämpfte, lebt in ihren Herzen weiter. Lindsay Ford wurde zu Shantaram, und die Stadt Mumbai zu seiner Heimat. Am Ende verlor er einen Menschen, den er über alles liebte, wie einen Vater verehrte: den Mafiaboss Khaderbhai. Zwei Jahre sind seitdem vergangen, und seit Khaderbhai nicht mehr mehr da ist, bekämpfen sich die verschiedenen Gangs der Stadt immer unerbittlicher, die Gewalt eskaliert. Auf der Suche nach einem Ausweg begegnet Lin einem heiligen Mann, der alles infrage stellt, was Lin zu wissen glaubte. Am liebsten würde er die Stadt verlassen, ein neues Leben beginnen. Doch zwei Dinge halten ihn zurück: Karla, seine große Liebe, und ein fatales Versprechen, das er nicht brechen kann…" Leider habe ich gleich noch etwas an der Buchbeschreibung auszusetzen: Sie ist für meinen Geschmack ein wenig zu lang geworden und verbringt mehr Zeit damit, das Ende des Vorgängers möglichst ausführlich zu beschreiben, als Lust auf den Nachfolger zu machen. Einen guten ersten Eindruck erzeugt das natürlich nicht. Auch die bisherigen Vorbestellerzahlen sehen nicht sonderlich gut aus, obwohl das Buch schon demnächst erscheint. Mein Tipp wäre also, erste Rezensionen abzuwarten. Im Schatten des Berges erscheint am 17. Oktober unter dem Goldmann-Verlag.
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Voraussage |
Feste feiern wie sie fallen & Im Schrank (Hjorth & Rosenfeldt)
Wer den Titel liest und jetzt in Jubelstürmen ausbricht, der wird nach folgender Erklärung ein wenig ernüchtert sein: Feste feiern wie sie fallen & Im Schrank hat nämlich nicht nur einen kuriosen Titel, sondern ist kein (!) vollwertiger Nachfolger der bisherigen 5 Bergmann-Krimis. Das neue Werk der Schweden umfasst nur ca. 100 Seiten und ist vielmehr eine Art Kurzgeschichte, die aber in derselben Welt, wie auch die Bergmann-Krimis spielt. Der Hauptcharakter wird auch Bergmann selbst sein. „Weihnachten – jedes Jahr das gleiche Prozedere? Durchaus möglich. Nur nicht mit Sebastian Bergman… Kriminalpsychologe Sebastian Bergman ist hochintelligent. Und unausstehlich. Auch an Weihnachten. Besonders an Weihnachten. Denn Bergman hasst das Fest der Liebe. Warum also der Einladung seines Kollegen Torkel Höglund folgen und ihn zur Familienfeier begleiten? Noch dazu vor den Toren Stockholms? Bei Schnee und Eis? Einen guten Grund gibt es, aber auch einen guten Ausgang? Wohl eher nicht… Und da man Weihnachten auf unterschiedlichste Art verbringen kann, feiert Bergman im Jahr darauf anders: Nicht ganz allein, nur so halb: Im Schrank. Denn der Ehemann seiner letzten Eroberung ist früher als erwartet zurück. Aber wenn man Bergman ist, weiß man auch die Zeit im Schrank sinnvoll zu nutzen…" Aus der Buchbeschreibung lässt sich schließen, dass in Feste feiern wie sie fallen & Im Schrank der Humor eine größere Rolle spielt, als in der Hauptreihe. Der Schreibstil des Dreamteams Hjorth & Rosenfeldt wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit beibehalten. Die beiden versuchen mit ihrem neuen Roman also ein kleines Experiment. Dieses ist auf jeden Fall sehr ambitioniert und gibt Fans vielleicht auch ein paar mehr Informationen über Bergmann als Charakter. Die Buchbeschreibung schließt übrigens mit einem amüsanten Zitat des Autorenduos: „Bergmann? Was wissen wir schon, wir schreiben nur über diesen Kerl. Und selbst wir sind überrascht von den Dingen, die er tut.“ Das Erscheinungsdatum ist auf den 21. Oktober festgelegt, als Verlag agiert, wie auch bei der Hauptreihe, rororo.
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Voraussage |
Nachts an der Seine (Jojo Moyes)
Wieder Freudenschreie, und nochmals Ernüchterung. Auch Jojo Moyes, die zuletzt mit Über uns der Himmel, unter uns das Meer wieder großen Erfolg verbuchen konnte, setzt im Monat Oktober auf einen Kurzroman. Der im Original betitelte Roman Paris for One besitzt immerhin einen Umfang von 144 Seiten. Im Vergleich zu den vollwertigen Büchern der Autorin ist das natürlich wenig, ich bin aber zuversichtlich, dass es die Britin auch schafft, in wenigen Seiten mit einer berührenden Geschichte zu faszinieren. „Nell war noch nie in Paris. Überhaupt hat sie noch kaum etwas gesehen von der Welt. Auf den Wochenendtrip mit ihrem Freund Pete freut sie sich deshalb schon ewig. Und nun steht sie in London am Bahnhof und Pete taucht nicht auf. Aufgehalten bei der Arbeit, aber er will nachkommen. Allein in einer fremden Stadt - eine schreckliche Vorstellung für die schüchterne Nell. Doch als sie den geheimnisvollen Fabien kennenlernt, ist Nell zum ersten Mal in ihrem Leben spontan: Sie steigt auf sein Mofa und lässt sich von ihm in die Pariser Nacht entführen…" Wenn ihr mich fragt, klingt diese Buchbeschreibung wieder sehr nach einer Jojo Moyes-typischen, herzzerreißenden Geschichte. Man kann sich schon jetzt wirklich gut in die Charaktere, vor allem in den Hauptcharakter, hineinfühlen und sich denken, was diese dabei empfinden. Das ist auch genau das Gefühl, das die Bücher der Britin ausmacht und auf ein besonderes Niveau anhebt. Wie gut ihr neuestes Werk das hinbekommt, könnt ihr selbst ab dem 21. Oktober herausfinden. Dann erscheint Nachts an der Seine, wie auch die Hauptromane, unter dem Rowohlt-Verlag.
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Voraussage |
Das Paket (Sebastian Fitzek)
Der deutsche Autor Sebastian Fitzek fasziniert mit seinen Psychothrillern meist schon beim Titel. Ein Buch das beispielsweise einfach nur Das Paket heißt, macht den Leser schon nur durch diese zwei Wörter neugierig auf den Roman. Was steckt dahinter? Was ist in dem Paket? Vielleicht kann uns hier ja die Buchbeschreibung weiterhelfen. „Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet. Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der »Friseur« könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen. Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt..." Die Buchbeschreibung deckt nun zwar einiges auf, erzeugt aber gleichzeitig noch mehr Spannung. Außerdem beantwortet sie die wichtigste Frage nicht: „Was ist in dem Paket?“ Auf diese Weise bleibt man als Leser natürlich dran. Sebastian Fitzek hat schon einige grandiose Thriller hingelegt, beispielsweise mit Das Joshua-Profil oder Passagier 23. Diese waren gnadenlose Bestseller. So auch Das Paket, welches nach Nele Neuhaus´ Im Wald auf Rang 2 liegt. Damit haben wir in diesem Monat gleich zwei deutsche Autoren/Autorinnen auf den Top-Plätzen. Das Paket erscheint am 26. Oktober unter dem Droemer-Knaur Verlag.
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Am Ende des Lesemonats Oktober habe ich diesmal noch einen kleinen Geheimtipp für alle Fitzek-Fans. Am 14. Oktober veröffentlicht der Deutsche den Thriller Die Blutschule unter dem Pseudonym „Max Rhode“. Wer Das Joshua-Profil gelesen hat, wird der Name bekannt vorkommen, er spielt dort nämlich auch eine Rolle. Jetzt bleibt mir nur noch eines: Euch Viel Spaß beim Lesen zu wünschen!
Alle Angaben zu den Vorbesteller-Bestsellern des Monats basieren auf dem Rangsystem von Amazon.
Alle Angaben zu den Vorbesteller-Bestsellern des Monats basieren auf dem Rangsystem von Amazon.